Mobile Apps in Display-Kampagnen ausschließen

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Seit 2018 kannst du in Displaykampagnen nicht mehr einfach nur das Placements adsenseformobileapps.com ausschließen, damit deine Werbung nicht in mobilen Apps ausgeliefert wird. 

Es gibt aber einen alternativen Weg. Diesen skizziere ich dir hier. 

Warum überhaupt mobile Apps ausschließen? 

Das Displaynetzwerk ist ein großer Teil neben dem Suchnetzwerk, das über Google Ads angesteuert werden kann. 

Ich habe dir in diesem Artikel das einmal mit einer Infografik visualisiert.

Und wie in allen Kampagnen werden auch in Displaykampagnen natürlich Nutzer von Mobilgeräten targetiert. In vielen Branchen beträgt der Trafficanteil von Smartphones schon deutlich mehr als über Desktops bzw. Laptops. 

Ein genereller Ausschluss aller mobilen Geräte ist wenig sinnvoll, beginnen viele Nutzer dort auch mit einer ersten Recherche und würden dann ggf. deine Webseite / deine Brand gar nicht finden. 

Es gibt aber Spezialfälle für Werbung im mobilen Displaynetzwerk: Apps

Sicher kennst du werbefinanzierte Apps, die mit einem kompletten Werbespot die Nutzung der App unterbrechen oder in einem bestimmten Bereich standardmäßig Werbung angezeigt wird.

Das ist auch vollkommen legitim, denn viele Apps sind kostenlos und finanzieren sich mit genau dieser Werbung. 

Wenn es dir aber nicht um Branding, sondern um Performance (CPA, ROI usw.) geht, dann sind die Zahlen der Nutzer über Apps zwar meist beeindruckend viel, aber von der Performance her sehr schlecht. 

Warum ist Werbung in mobilen Apps oft geringwertig? 

Denke bei dieser Frage mal an dein eigenes Nutzerverhalten.

  • Klickst du Werbung immer weg? 
  • Passiert dir aus Versehen auch mal ein Klick auf die Werbung? 

Letzteres ist sogar ein Effekt mit einem eigenen Begriff: 

Fat Thumbs (= Dicker Daumen)

Das bedeutet, dass die Touchpoints (die Kontaktpunkte) der Werbung und der Funktionen der App manchmal sehr dicht beieinander liegen. 
Da passiert es nicht selten, dass man aus Versehen auf die Werbefläche klickt. 

Und bist du der Meinung, dass dieser Klick dem Werbetreibenden etwas bringt? Sicher nicht, denn du (und die anderen Nutzer) werden sofort wieder die Webseite verlassen... 

Bezahlt hat er aber, denn die Abrechnung ist ja meist auf Cost-per-Click Basis. 

Eine ganz andere Dimension ist es noch, wenn man sich kleine Kinder anschaut, die ja auch durchaus schon häufig Spieleapps o.ä. nutzen. Da ist die Treffsicherheit oder auch die Reaktion auf eine auffällige Werbung oft auch der Klick darauf... 

Laut einer Studie aus dem Jahr 2016 sollen sogar bis zu 60% dieser Klicks genau über diesen Weg passieren.

Ob diese schlechte Performance sich auch bei dir zeigt (es gibt auch Ausnahmen, du kannst bspw. als Autowerkstatt mit Werbung in "Spritspar-Apps" perfekt deine Zielgruppe finden), kannst du bspw. auch mittels der Absprungrate und Sitzungsdauer laut Google Analytics oder anderer Webanalyse-Tools ermitteln. 

Oder natürlich auch über die Conversion Rate. Meist sind diese Daten sehr schlecht.

Wie schließe ich mobile Apps aus? 

Bis zum September 2018 konntest du es sehr einfach über den Placement-Ausschluss von adsenseformobileapps.com erreichen. Zu diesem Zeitpunkt - mit dem neuen Ads-Interface - hat Google diese Möglichkeit entfernt. 

Klar kannst du auch komplett die Gebotsanpassung für Mobilgeräte auf -100% setzen, aber dann schließt du auch Werbung auf passenden Webseiten aus, wenn ein Smartphone-Nutzer surft... Macht also auch selten Sinn. 

Es gibt aber immer noch einen Weg - besser gesagt zwei - um die App-Werbung zu deaktivieren. 

Und zwar über App-Kategorien.

Google hat nahezu alle Apps in derzeit 141 verschiedene Kategorien einsortiert. Und eben diese kannst du ausschließen. 

Damit kann es sein, dass du noch etwas App-Traffic bekommst, aber mehr als 90% sollten dann nicht mehr dabei sein. 

Die 2 Wege sind

  • Über das Google Ads Userinterface
  • Über den Google Ads Editor

Über die Benutzeroberfläche gehst du in deine Displaykampagne, links auf Placements und dann oben auf Ausschlüsse

Dort siehst du dann App-Kategorien

Füge diese alle hinzu und speichere die Ausschlüsse. Fertig!

mobile App Kategorien ausschliessen


Über den Ads Editor findest du es unter dem Reiter Keywords und Ausrichtung und dann Kategorien für mobile Apps, auszuschließend.

Google Ads Editor App Kategorien ausschliessen


Fazit

Ich habe dir den Hintergrund erklärt, warum die mobilen App-Werbeanzeigen meist nicht erfolgreich sind und wie du diese ausschließen kannst. 

Bevor du das machst: Prüfe bitte die Performance, bspw. über Placements > Wo Anzeigen ausgeliefert wurden.  

Es ist durchaus möglich, dass du für dein Projekt Apps dabei hast, die sehr gut funktionieren und konvertieren. Erst wenn du anhand der Conversion Rates oder Sitzungsdauern siehst, dass diese Besucher keinen Mehrwert für dich bringen, dann schließe diese aus. 

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4 Kommentare

  • Und gibt es auch eine Möglichkeit die Youtube Channels auszuschließen?

    Beste Grüße Marc
  • Hey Marc,

    klar - einfach über die "auszuschließenden Placements" gehen und dann den YouTube-Kanal oder auch einzelne Videos ausschließen.

    VG
    Christoph
  • ergänzung - zufällig entdeckt - wenn man es über den editor macht, kann man auch "alle apps" ausschließen, muss also nicht 141 einzelne kategorien auswährln und kommt ggf. auch auf 100%

    beste grüße
    julian
  • Hi Julian,

    prima, danke dir für den Hinweis und das Update ;)

    Viele Grüße
    Christoph

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